Prof. Dr. Andreas Baudisch

 

\begin{picture}(60,80)%% put(5,5)\{ rule\{5cm\}\{7,2cm\}\}\put(5,5){\epsfig {file=baudisch.eps,width=5cm}}\end{picture}
Wissenschaftlicher Werdegang
1967-1974 Studium und Forschungsstudium der Mathematik an der Humboldt-Universität zu Berlin
1972 Diplom
1974-1978 wissenschaftlicher Assistent an der Sektion Mathematik der Humboldt-Universität zu Berlin
1975 Promotion (Dr. rer. nat.)
1978 Habilitation
1978-1991 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Karl-Weierstraß-Institut für Mathematik in Berlin
1992-1993 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Potsdam (Leiter der WIP-Arbeitsgruppe Algebra und Logik)
1993-1995 Heisenberg-Stipendiat an der Freien Universität Berlin
seit 1996 Professor (C3) für Mathematik/Logik an der Humboldt-Universität zu Berlin

Wichtige Forschungsaufenthalte
1991 Gastprofessor an der University of California/Irvine
1994 Gastforscher an den Universitäten Lyon I und Paris VII
1996 Gastforscher am Fields Institute in Toronto
1998 Gastforscher am MSRI in Berkeley

Projekt: Modelltheorie/Stabile Gruppen
 

Projekt: Geometrische Stabilitätstheorie/Stabile Gruppen
 

Beteiligte Wissenschaftler: Dr. H.-P. Tuschik, S. Balfegó Vérges
 

Kooperationspartner: A. Pillay (Urbana Champaign)

Wie schon im letzten Forschungsbericht geht es weiterhin um die Frage, ob komplizierte kombinatorisch-geometrische Eigenschaften einer stabilen Theorie stets die Interpretierbarkeit eines Körpers implizieren. Da alle bekannten Gegenbeispiele zur Zil'berschen Vermutung $CM$-trivial sind, ergibt sich folgendes Problem: Erlaubt jede nicht $CM$-triviale $\omega$-stabile Theorie von endlichem Morley-Rang die Interpretation eine Körpers? Bei unseren Versuchen ein Gegenbeispiel zu konstruieren, gelang es Anand Pillay und mir eine nicht $CM$-triviale $\omega$-stabile Theorie zu konstruieren, die nicht die Interpretation eines Körpers erlaubt [3]. Anschaulich gesehen ist das Gegenbeispiel ein freier Pseudoraum. Wir erhoffen uns Hinweise zur endgültigen Lösung des Problems.
Weiterhin wurde die Übertragung der $CM$-Trivialität bei Meklers Interpretation bewiesen. Eine erste Version dieser Arbeit findet man im Internet. Eine ausführliche Publikation ist in Vorbereitung.
 

W. Baur, G. Cherlin und A. Macintyre stellten die Frage: Ist jede abzählbar kategorische und stabile Gruppe fast abelsch? Die Forschungen zu diesem Problem wurden fortgesetzt. Die erzielten Ergebnisse über das Verhalten gewisser Abschlußoperatoren in diesen Gruppen wurden in [2] publiziert. Sie stellen einen ersten Schritt dar, um zu zeigen, daß mit Hilfe der Hrushovski-Konstruktionen kein Gegenbeispiel erhalten werden kann.
 

Publikationen

[1]
Baudisch, A.: Hrushovski-geometries in groups. Advances in Algebra and Model Theory, Droste, M., Göbel, R. (eds.), Gordon and Breach Science Publishers, 1997.
[2]
Baudisch, A.: Closures in $\aleph_0$-categorical bilinear maps. Erscheint in: Journal of Symbolic Logic.
[3]
Baudisch, A.; Pillay, A.: A free pseudospace, Journal of Symbolic Logic, 65 (2000), 443-460.
[4]
Baudisch, A.; A. Fraïssé limit of nilpotent groups of finite exponent. Erscheint in: Bulletin of the London Math. Soc..