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Wissenschaftlicher Werdegang
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Wichtige Forschungsaufenthalte
1997 | Gast am Dept. Math. der Harvard University, Cambridge, USA |
1998 | Gast am Forschungsinstitut für Mathematik, ETH Zürich, Schweiz |
1998 | Gast am Newton Institute for Mathematical Sciences, Cambridge, UK |
1998 | Gast am Dept. Math. der University of Toronto, Ontario, Canada |
1998 | Gast am Dip. Mat. der Università La Sapienza, Rom, Italien |
1999 | Gastprofessor am Dépt. Math. der Université Paris-Sud, Orsay, Frankreich |
1999 | Gast am Forschungsinstitut für Mathematik, ETH Zürich, Schweiz |
1999 | Gast am Centre de Recherches Mathématiques, Montréal, Canada |
1999 | Gast am Dip. Mat. der Università La Sapienza, Rom, Italien |
Herausgebertätigkeit: Mitherausgeber der Zeitschrift Elemente
der Mathematik
Projekt 1: Arithmetische algebraische Geometrie.
Beteiligte Wissenschaftler: Dr. Ulf Kühn.
Kooperationspartner: Prof. Dr. Jay Jorgenson (City College New York), Prof. Dr. Riccardo Salvati Manni (Università La Sapienza Rom), Dr. Walter Gubler (ETH Zürich).
In diesem Projekt geht es um Beiträge zur Berechnung des arithmetischen
Grades hermitescher Geradenbündel auf arithmetischen Varietäten.
In den gemeinsamen Arbeiten [7], [8] mit J. Jorgenson werden Integrale
von Sternprodukten gewisser Greenscher Ströme auf Modulvarietäten
berechnet. Dabei stellt sich unter anderem heraus, daß die -Funktion
von R. Borcherds auf dem Modulraum gewisser Enriques-Flächen durch
ein solches Integral dargestellt werden kann.
In der gemeinsamen Arbeit [9] mit J. Jorgenson wird der konstante Term
der logarithmischen Ableitung der Selbergschen Zetafunktion an der Stelle
in Abhängigkeit von Riemannschen Flächen zu Fuchsschen Gruppen
der ersten Art abgeschätzt. Diese Untersuchungen führen zu einer
Verbesserung der entsprechenden Resultate von P. Michel und E. Ullmo im
Falle der Kongruenzuntergruppe
(
quadratfrei), welche im Zusammenhang zur Berechnung der arithmetischen
Selbstschnittzahl der dualisierenden Garbe von
stehen.
In Zusammenarbeit mit R. Salvati Manni erfolgt unter Anwendung der
Arbeit [7] die Bestimmung einer Siegelschen Modulform mit Hilfe eines Integrals
über das Sternprodukt Greenscher Ströme zu explizit gegebenen
globalen Schnitten des universellen Geradenbündels auf der universellen
abelschen Varietät, deren Divisor den Andreotti-Mayer-Locus charakterisiert.
In Zusammenarbeit mit U. Kühn wird basierend auf den Arbeiten
[12]-[14] eine explizite Berechnung arithmetischer Grade von Geradenbündeln
automorpher Formen mit logarithmisch singulären Metriken auf höher-dimensionalen
Shimura-Varietäten angestrebt. Diese Arbeiten stehen in einem unmittelbaren
Zusammenhang mit einer verallgemeinerten Kroneckerschen Grenzformel.
In Zusammenarbeit mit W. Gubler wird eine Schnitttheorie à la
Fulton für semistabile arithmetische Varietäten unter Benutzung
der Log-Strukturen von Kato angestrebt.
Projekt 2: Automorphe Formen.
Kooperationspartner: Prof. Dr. Steve Rallis, Ohio State University.
In der gemeinsamen Arbeit mit S. Rallis gehen wir aus von einem definiten,
quadratischen Raum
der Dimension
über einem total-reellen Zahlkörper
und wählen dazu eine imaginär-quadratische Erweiterung
derart, daß
zerfällt;
sei dann ein-dimensionaler,
total-isotroper Unterraum von .
Das Ziel der Arbeit ist eine explizite Beschreibung des speziellen Wertes
der -Reihe
einer automorphen Darstellung zur orthogonalen Gruppe
an der Stelle
durch eine Linearkombination von Perioden zur unitären Gruppe .
In der Arbeit [10] wird eine wesentliche Vorarbeit zum Beweis des Fundamentallemma
geleistet; die Arbeit [11] beinhaltet weitere vorbereitende Beiträge.
Diese Untersuchungen führen zu einer Verallgemeinerung der Arbeiten
von B. Gross und D. Zagier über spezielle Werte von -Reihen
zu elliptischen Modulformen.
Projekt 3: Der arithmetische Riemann-Rochsche Satz.
Beteiligte Wissenschaftler: Dr. Georg Hein; Dr. Ulf Kühn.
Kooperationspartner: Dr. Walter Gubler, ETH Zürich; Dr.
Damian Roessler, Université Paris 7.
In Zusammenarbeit mit W. Gubler, H. Hein, U. Kühn, D. Roessler
wird eine umfassende Monographie zum Beweis des arithmetischen Riemann-Rochschen
Satzes erstellt. Die Grundlage dazu bildet eine Reihe von Seminaren der
beteiligten Autoren zu diesem Themenkomplex.
Publikationen zu den Projekten 1-3
Drittmittel: Die Arbeitsgruppe wird teilweise durch das Graduiertenkolleg
Geometrie
und Nichtlineare Analysis gefördert. Auswärtiges Mitglied
des Centre Interuniversitaire en Calcul Mathématique Algébrique
(CICMA) an den Universitäten Concordia, McGill (Montréal, Canada)
und Laval (Québec, Canada).
Projekt 4: Popularisierung von Mathematik
Beteiligte Wissenschaftler: Dr. Elke Warmuth, Berlin.
Kooperationspartner: Prof. Dr. Urs Kirchgraber, ETH Zürich.
Bei diesem Projekt geht es darum, ausgewählte aktuelle Ergebnisse
verschiedenster mathematischer Bereiche Schülern und Studenten möglichst
elementar zugänglich zu machen. Außerdem ist es ein wichtiges
Anliegen, im Beruf stehenden Lehrern fachliche und didaktische Unterstützung
bei der Gestaltung von fächerübergreifendem und anwendungsorientiertem
Unterricht zu geben, indem geeignet erscheinende Themen aufbereitet und
in entsprechenden Fachzeitschriften publiziert werden. In den Arbeiten
[1], [2] wurden elementare Überblicke über den Beweis der Fermat-Vermutung
gegeben. In der Arbeit [3] wurde ein Unterrichtsvorschlag für das
Gesetz der großen Zahlen entwickelt, das Bestandteil vieler schulischer
Stochastiklehrgänge ist, dessen unterrichtliche Umsetzung aber erfahrungsgemäß
Schwierigkeiten bereitet. Mit der Arbeit [5] wird ein Einstieg in die Stochastik
in der Schule skizziert, der es erlaubt, auf elementarem Niveau bedeutsame
Anwendungen der Mathematik in der Finanzwirtschaft zu behandeln.
Projekt 5: Förderung mathematischer Begabungen
Beteiligte Wissenschaftler: Dr. Elke Warmuth, Berlin.
Kooperationspartner: Andreas-Oberschule, Berlin-Friedrichshain; Prof. Dr. Urs Kirchgraber, ETH Zürich.
Seit dem Schuljahr 1997/98 besteht eine Zusammenarbeit zur Förderung
mathematisch begabter und hochinteressierter Schüler zwischen dem
Institut für Mathematik der Humboldt-Universität und der Andreas-Oberschule
in Berlin-Friedrichshain (siehe dazu auch [4]). In Spezialklassen für
Mathematik erteilen je ein Lehrer der Schule und ein Hochschullehrer gemeinsam
den Unterricht in Mathematik. Die Schüler wechseln nach der zehnten
Klasse aus verschiedenen Berliner Schulen an die Andreas-Oberschule. Das
bundesweit einmalige Projekt umfaßt derzeit drei Klassen (jeweils
eine 11., 12. und 13. Klasse). Es soll langfristig zu einem Netzwerk ausgebaut
werden, in das mehrere Berliner Gymnasien mit mathematisch-naturwissenschaftlichem
Profil (möglichst ab Klasse 7) und die mathematisch-naturwissenschaftlichen
Institute der Humboldt-Universität integriert sind.
Regelmäßig werden gemeinsam mit U. Kirchgraber Studienwochen
mit mathematisch begabten Schülern in Valbella (Schweiz) durchgeführt.
Publikationen zu den Projekten 4-5